Hautkrebsvorsorge

Die Erkrankungsrate von Hautkrebs steigt weiterhin jährlich und ist inzwischen die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Rechtzeitig erkannt, können mehr als 95% aller Hautkrebsarten geheilt werden.

Das Hautkrebsscreening ist eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung. Es erfolgt eine visuelle Ganzkörperinspektion, d. h. die äußere Haut und einsehbare Schleimhaut wird von Kopf bis Fuß überprüft. Die Untersuchung ist schmerzlos. Ziel ist das Erkennen von Hautkrebs und vor allem der Frühformen, denn rechtzeitig erkannt, ist Hautkrebs heilbar. Zusätzlich erfolgt eine Einstufung des individuellen Risikos und eine Beratung, in welchen Zeitintervall die Untersuchung sinnvoll zu wiederholen ist. Falls Ihnen in der Zwischenzeit verdächtige Stellen auffallen oder sich Muttermale verändern, ist eine vorzeitige Beurteilung jederzeit möglich.

Hautkrebs-Screening mit Auflichtmikroskop

Mit dem Auflichtmikroskop kann eine 10-fach vergrößerte Darstellung der oberen Hautschichten erzielt und so die Genauigkeit der Untersuchung verbessert werden. Kleinste Strukturunregelmäßigkeiten können so erkannt werden, die auf eine Bösartigkeit der Läsion hinweisen, die mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar sind.

Digitale Auflichtmikroskopie mit Bildanalyse

Mit der digitalen Auflichtmikroskopie können auffällige Muttermale standardisiert und für den Patienten nachvollziehbar auf dem Bildschirm dargestellt und im Zeitverlauf dokumentiert werden. Diese computergestützte Dokumentation von Muttermalen ermöglicht die standardisierte Kontrolle von Hautveränderungen im Zeitverlauf und kann dadurch helfen, unnötige Operationen zu vermeiden. Aus diesem Grund ist diese Leistung bei vielen Patienten eine sinnvolle Ergänzung zum Hautkrebsscreening.

Sollte eine histologische Sicherung mittels Probenbiopsie erforderlich sein, führen wir diese zeitnah in unserem ambulanten OP durch. Das Ergebnis liegt in der Regel nach ca. 10-14 Tagen vor. Je nach Befund wird das weitere Vorgehen mit Ihnen ausführlich besprochen. Selbstverständlich betreuen wir Sie auch in der Nachsorge leitliniengerecht.

Hautkrebsarten

Man unterscheidet den hellen Hautkrebs, sog. Basaliome/Basalzellkarzinome und Spinaliome/Plattenepithelkarzinome vom schwarzen Hautkrebs, dem sogenannten Melanom.

Der helle Hautkrebs (auch weißer Hautkrebs genannt) ist sehr viel häufiger, entsteht hauptsächlich im Gesicht/in den lichtexponierten Arealen und wächst ohne Behandlung immer weiter, so dass entstellende Knoten und nicht heilende Wunden die Folge sind.

Der schwarze Hautkrebs entsteht prinzipiell an allen Körperregionen und birgt die Gefahr, bei nicht rechtzeitigem Erkennen tief ins Hautgewebe vor zu wachsen und über Kontakt zu den Blut- und Lymphgefäßen der Haut Absiedlungen in innere Organe zu bilden, die mit einer erhöhten Sterblichkeit assoziiert sind.

Die Mehrzahl der Hautkrebsarten entsteht aus sog. Frühformen bzw. Vorstufen. Für das Spinaliom sind das die sog. aktinischen Keratosen. Hierbei handelt es sich um kleinste, gerötete, trocken schuppige Rauigkeiten im Gesicht oder an der nicht behaarten Kopfhaut des Mannes. Für das Melanom sind es die sog. dysplastischen Muttermale/Nävi.

Für die Entstehung einer Hautkrebserkrankung sind vor allem zwei Faktoren nachgewiesen: die genetische Disposition – also die familiäre Vorbelastung – und die Gesamtmenge der UV-Strahlen, der man Laufe des Lebens ausgesetzt war. Kindliche Sonnenbrände sind der Hauptrisikofaktor für die Entstehung des Melanoms. Weitere Risikofaktoren sind: heller Hauttyp, Hautkrebs in der Vorgeschichte, zahlreiche Muttermale, Einnahme von Immunsuppressiva und bestimmte genetische Erkrankungen.

Spinaliome und Basaliome werden nach der Diagnose durch eine Hautbiopsie in lokaler Betäubung operativ entfernt. Bei bestimmten Frühformen können alternative Möglichkeiten wie beispielsweise eine Laserbehandlung, Kryotherapie (Vereisung) und photodynamische Therapie angewendet werden. Die Behandlungsmethode richtet sich nach dem Ergebnis der Voruntersuchung und den Therapierichtlinien (Deutsche Leitlinien für die Behandlung von Hautkrebs).

Was Sie selbst tun können