Die Entfernung von störenden Gefäßveränderungen mit dem Laser
Zu den oberflächlichen rötlichen Gefäßveränderungen der Haut, die von vielen als kosmetisch störend empfunden werden, zählen:
- Angiome/Hämangiome: kleinste, oft nur weniger Millimeter große lila-rote Flecken oder Knötchen, v.a. am Rumpf und mit zunehmenden Alter auftretend. Häufig sind auch sogenannte Lippenrandhämangiome, die als 3-4 mm große violette Verfärbungen, meist an der Unterlippe auftreten.
- Teleangiektasien/Spider nävi: strichförmig, rote Gefäßerweiterungen, die häufig bei Rosazea oder Couperose im Bereich der Wangen, der Nasenflügel oder auch im Dekolletee vorkommen.
- Feuermale: flächige rot-violette, angeborende Hautveränderungen, auch bekannt als Nävus flammeus, vorkommend vor allem im Gesicht und Hals.
- Besenreiser: feinste bläuliche Gefäßerweiterungen an den Unter- und Oberschenkeln meist in Kombination mit einem Krampfaderleiden.



So funktioniert die Behandlung
Diese Gefäßveränderungen behandeln wir mit dem Diodenlaser. Der emittierte Laserstrahl mit der Wellenlänge 532 nm durchdringt die obersten Hautschichten und zerstört selektiv das Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff in den störenden erweiterten Gefäßen. Es kommt zur Verödung der Gefäße, die innerhalb der nächsten Wochen durch das körpereigene Immunsystem abgebaut werden. Bei kleinsten Gefäßläsionen ist das Ergebnis bereits sofort nach einer Sitzung zu erkennen. Hierzu zählen die Angiome am Rumpf sowie die Teleangiektasien der Wangen und Nase. Das bedeutet, dass bereits nach einer Sitzung meist eine deutliche Entfernung zu verzeichnen ist. Größere Läsionen wie das Lippenrandhämangiom müssen mehrfach behandelt werden und zeigen meist sehr gute Ergebnisse nach ca. 4 bis 8 Wochen.
Prinzipiell ist der Erfolg der Behandlung abhängig von Art, Ort, Durchmesser und Tiefe des Gefäßes, sowie dem Hauttyp des behandelten Areals. Kleine Gefäße sind bereits mit einer Behandlung nahezu komplett entfernt, größere Gefäße oder Flächen müssen teilweise mehrfach behandelt werden – auch hier sind die Nebenwirkungen im Regelfall minimal.
Das müssen Sie beachten
Eine spezielle Vorbehandlung der Haut ist nicht erforderlich. Um Pigmentstörungen (Hypo-/Hyperpigmentierungen) zu vermeiden, sollten 4-6 Wochen vor und nach der Laserbehandlung UV-Strahlen durch Sonnenexposition oder Solarium unbedingt vermieden werden.
Das sind die Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen
Die Behandlung ist im Allgemeinen sanft und schonend. Im Anschluss kann eine vorübergehende Rötung, selten auch eine Schwellung oder Krustenbildung auftreten, die sich jedoch innerhalb weniger Tage folgenlos zurückbildet. Bei großen Angiomen entsteht unmittelbar nach Behandlung durch die Menge an koaguliertem Hämoglobin eine gräuliche Verfärbung, die sich nach wenigen Tagen komplett zurückbildet.
Die Behandlung ist schmerzarm, wirkungsvoll und durch eine sehr kurze Abheilungsdauer gekennzeichnet.
Alternativ zur Laserbehandlung können Besenreiser auch mittels Sklerosierung (Einspritzen eines Verödungsmittels) in mehreren Sitzungen behandelt werden.